10 Mrz Weidezeit – Erholung oder Stress?
Sommer – Sonne – Weidezeit
Wie ihr Pferd die schönste Zeit des Jahres wirklich genießen kann!
Den Kopf im Schweif des liebsten Weidegefährten versteckt und mit einseitig entlasteter Hinterhand unter einem schattenspendenden Baum dösen – so verbringen unsere Pferde bei hochsommerlicher Hitze am liebsten die Mittagsruhe.
Für viele Pferde, sofern sie nicht im Turniersport aktiv sind, bieten die Sommermonate die Möglichkeit für ein ungestörtes Pferdeleben im Herdenverband. So die schöne Theorie.
In der Praxis bekommen wir allerdings oft ein anderes Bild zusehen. Da brüten Pferde ohne Unterstand auf kahlen Weiden in sengender Hitze vor sich hin und sind der Insektenplage schutzlos ausgeliefert.
Marode Einzäunungen bergen Verletzungsgefahren, wenn sich der Vierbeiner zu reichhaltigeren Weidegründen auf der anderen Seite bewegen will. Hinzu kommt bei einseitiger Futtergrundlage der schleichende Nährstoffmangel, der spätestens gegen Ende der Weidesaison für stumpfes Fell, brüchige Hufe und ein schlechtes Immunsystem sorgt. An eine hochwertige Mineralisierung denken!
Damit unsere Pferde die schönste Zeit des Jahres wirklich genießen können, gilt es einiges zu beachten.
Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, so sei hier noch einmal auf den nötigen Unterstand hingewiesen, der vor Sonne und Insekten aber auch vor unwetterartigen Hagelschauern schützen soll.
Die ständige Verfügbarkeit von frischem Wasser sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Damit die Deckung des Salzbedarfes gesichert ist, sollte bei ständiger Weidehaltung an geeigneter Stelle ein Leckstein angebracht sein. Hierfür eignet sich ein unbehandelter, reiner Salzleckstein.
Sofern der Aufwuchs entsprechende Energie liefern kann und das Pferd gar nicht oder nur wenig gearbeitet wird, kann in der Regel auf die Zufütterung von Kraftfutter verzichtet werden. Hierbei sollte aber ganz klar zwischen Energie- und Vitalstoffbedarf unterschieden werden. Untersuchungen zeigen, dass eine Deckung des Bedarfs an bestimmten Vitalstoffen, vor allem Spurenelementen, durch alleiniges Grasfressen nicht gewährleistet ist. Wird dieses Missverhältnis unbeachtet gelassen, drohen Mangelerscheinungen. Eine hochwertige Mineralstofffütterung in Form eines Mineralfutters oder mineralisierten, energiearmen Kraftfutters ist deshalb auch während der Weidesaison unabdingbar. Minerallecksteine oder Leckschalen sind für eine bedarfsdeckende, hochwertige Mineralisierung nicht ausreichend.
Um den Insekten den Geschmack zu verderben, kann die Zufütterung von Knoblauch hilfreich sein.