Stoffwechselerkrankungen

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Stoffwechselerkrankungen

Der komplexe Ablauf

Da die Stoffwechselvorgänge im Körper des Pferdes alle ineinandergreifen scheint es unmöglich sie in ihrer Komplexität zu erfassen und zu beschreiben. An dieser Stelle können wir nur einen kleinen Schritt auf dieses weite Feld tun, sonst verlieren wir den Überblick über die Zusammenhänge. Diese bedürfen im Einzelnen der individuellen patientenbezogenen Erläuterung.

Die Erforschung der Stoffwechselerkrankungen und ihrer teils schweren Folgeerkrankungen hat in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse erbracht und daraus resultierend auch zahlreiche vielversprechende und erfogreiche Therapieansätze.

Zwischen fit und schlank und dick und krank – befindet sich die Stoffwechselsituation ihres Pferdes noch im grünen Bereich oder gibt es bereits bedenkliche Abweichungen?

 

ECS  – Equines Cushing Syndrom  oder  PPID –  Pituitary Pars Intermedia Dysfunction

Diese Erkrankung der pars intermedia der Hirnanhangsdrüse betrifft etwa 15-30% aller Pferde  und Ponys im Alter über 15 Jahren.

Auch jüngere Pferde können an ECS erkranken. ECS-Früherkennung und konsequente Therapie stellen einen Beitrag zum aktiven Tierschutz dar.

www.cushing-hat-viele-gesichter.de

Symptome im Frühstadium:

Leistungsschwäche / vermehrtes Schwitzen

Verhaltensänderung / Apathie

Veränderungen des Haarkleides / regionaler Hirsutismus

Muskelabbau (Muskelerkrankungen) oder mangelnder Muskelaufbau trotz intensiven Trainings

Fettumverteilung / regionale Adipositas

Veränderungen an den Hufen / Stoffwechselringe / leichte Hufrehe

Symptome im Spätstadium

 

Leistungsschwäche                                                           

Verhaltensänderung / Apathie

Hirsutismus am ganzen Körper-

 gestörter bis kein Fellwechsel

Hufrehe                

 

Fettumverteilung (regionale Fettpolster am Hals oberhalb des Mähnenkammes und supraorbitale Fettpolster  oberhalb der Augen)

Muskelatrophie, Gewichtsverlust (Abmagerung, Rückenabsenkung und tiefhängendes Abdomen)

 

Polydipsie – Polyurie – Syndromvermehrte Wasseraufnahme und – Urinausscheidung

Neurologische Symptome / Ataxie

Immunsuppression / Neigung zu Infektionserkrankungen / Wundheilungsstörungen

Diagnostik:

Klinische Untersuchungen

Blutuntersuchungen : Blutbild, Organprofile, Cushing-Profile ( Link zu den Laboren IDEXX, LABOKLIN) insbesondere Kontrolle des ACTH – Wertes

ACTH – Werte schwanken saisonal. Die physiologischen und pathologischen Werte zeigen im Herbst die größte Differenz. Daher ist der Test in den Monaten September und Oktober am aussagekräftigsten.

Belastungsuntersuchungen inkl. Ruhe- und Belastungsblutgasanalysen

Bakterielle und mykologische Untersuchung  bei Sekundärinfekten

Röntgendiagnostik der Hufe bei Hufrehe

Therapie:

Prascend (Pergolid als Pergolidmesilat) gilt derzeit als der Goldstandard für Pferde mit Equinem Cushing Syndrom (www.cushing-hat-viele-gesichter.de)

Begleitsymptomatik: individuell und je nach Diagnose und Symtomatik: 

Futterzusatzmittel zur Unterstützung des Abbaues der unphysiologischen Fettpolster

(Anti Aging – link zum Produkt) sowie des Muskelstoffwechels oder sonstiger Stoffwechselorgane wie Niere (Nierenfutter-limk) und Leber (Leberfutter-Link).

Bedarfsgerecht Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente (Link zum Produkt und Shop) und Antioxidantien

Optimierung von Haltung und Fütterung: individuell je nach Alter, Ernährungszustand, Leistung und Begleitsymptomatik

Homöopathie: Einsatz individuell und bedarfsbezogen zusammengestellter Präparate (individuell)

Einbindung des Pferdebesitzers in Fürsorge, Pflege und Management (Cushing – Tagebuch von der Firma Boehringer-Ingelheim, erhältlich bei uns solange vorrätig)