10 Mrz Stoffwechselerkrankungen
Der komplexe Ablauf
Da die Stoffwechselvorgänge im Körper des Pferdes alle ineinandergreifen scheint es unmöglich sie in ihrer Komplexität zu erfassen und zu beschreiben. An dieser Stelle können wir nur einen kleinen Schritt auf dieses weite Feld tun, sonst verlieren wir den Überblick über die Zusammenhänge. Diese bedürfen im Einzelnen der individuellen patientenbezogenen Erläuterung.
Die Erforschung der Stoffwechselerkrankungen und ihrer teils schweren Folgeerkrankungen hat in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse erbracht und daraus resultierend auch zahlreiche vielversprechende und erfogreiche Therapieansätze.
Zwischen fit und schlank und dick und krank – befindet sich die Stoffwechselsituation ihres Pferdes noch im grünen Bereich oder gibt es bereits bedenkliche Abweichungen?
ECS – Equines Cushing Syndrom oder PPID – Pituitary Pars Intermedia Dysfunction
Diese Erkrankung der pars intermedia der Hirnanhangsdrüse betrifft etwa 15-30% aller Pferde und Ponys im Alter über 15 Jahren.
Auch jüngere Pferde können an ECS erkranken. ECS-Früherkennung und konsequente Therapie stellen einen Beitrag zum aktiven Tierschutz dar.
www.cushing-hat-viele-gesichter.de
Symptome im Frühstadium:
Leistungsschwäche / vermehrtes Schwitzen
Verhaltensänderung / Apathie
Veränderungen des Haarkleides / regionaler Hirsutismus
Muskelabbau (Muskelerkrankungen) oder mangelnder Muskelaufbau trotz intensiven Trainings
Fettumverteilung / regionale Adipositas
Veränderungen an den Hufen / Stoffwechselringe / leichte Hufrehe
Symptome im Spätstadium
Leistungsschwäche
Verhaltensänderung / Apathie
Hirsutismus am ganzen Körper-
gestörter bis kein Fellwechsel
Hufrehe
Fettumverteilung (regionale Fettpolster am Hals oberhalb des Mähnenkammes und supraorbitale Fettpolster oberhalb der Augen)
Muskelatrophie, Gewichtsverlust (Abmagerung, Rückenabsenkung und tiefhängendes Abdomen)
Polydipsie – Polyurie – Syndrom: vermehrte Wasseraufnahme und – Urinausscheidung
Neurologische Symptome / Ataxie
Immunsuppression / Neigung zu Infektionserkrankungen / Wundheilungsstörungen
Diagnostik:
Klinische Untersuchungen
Blutuntersuchungen : Blutbild, Organprofile, Cushing-Profile ( Link zu den Laboren IDEXX, LABOKLIN) insbesondere Kontrolle des ACTH – Wertes
ACTH – Werte schwanken saisonal. Die physiologischen und pathologischen Werte zeigen im Herbst die größte Differenz. Daher ist der Test in den Monaten September und Oktober am aussagekräftigsten.
Belastungsuntersuchungen inkl. Ruhe- und Belastungsblutgasanalysen
Bakterielle und mykologische Untersuchung bei Sekundärinfekten
Röntgendiagnostik der Hufe bei Hufrehe
Therapie:
Prascend (Pergolid als Pergolidmesilat) gilt derzeit als der Goldstandard für Pferde mit Equinem Cushing Syndrom (www.cushing-hat-viele-gesichter.de)
Begleitsymptomatik: individuell und je nach Diagnose und Symtomatik:
Futterzusatzmittel zur Unterstützung des Abbaues der unphysiologischen Fettpolster
(Anti Aging – link zum Produkt) sowie des Muskelstoffwechels oder sonstiger Stoffwechselorgane wie Niere (Nierenfutter-limk) und Leber (Leberfutter-Link).
Bedarfsgerecht Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente (Link zum Produkt und Shop) und Antioxidantien
Optimierung von Haltung und Fütterung: individuell je nach Alter, Ernährungszustand, Leistung und Begleitsymptomatik
Homöopathie: Einsatz individuell und bedarfsbezogen zusammengestellter Präparate (individuell)
Einbindung des Pferdebesitzers in Fürsorge, Pflege und Management (Cushing – Tagebuch von der Firma Boehringer-Ingelheim, erhältlich bei uns solange vorrätig)